Eine zufällige Begegnung

Eine zufällige Begegnung

Überblick:

Themen:

  1. Zufälle und Schicksal: Die Geschichte betont, wie zufällige Begegnungen das Leben verändern können.
  2. Freundschaft und Netzwerke: Sie zeigt, wie alte Freundschaften und neue Bekanntschaften gleichermaßen wertvoll sind.
  3. Stadtleben: Berlin wird als lebendige Stadt dargestellt, die den Hintergrund für die Geschichte liefert.

Charaktere:

  1. Jonathan: Ein neugieriger und aufgeschlossener Mensch, der seine Umgebung gerne erkundet.
  2. Martin: Jonathans alter Freund, der jetzt als Landschaftsarchitekt arbeitet.
  3. Niklas: Ein Geschäftsmann, der nach einem Käufer für sein Start-up sucht

Optionen für das Ende:

  1. Option: Ein Wiedersehen mit einem alten Freund oder eine neue geschäftliche Möglichkeit.

Eine zufällige Begegnung

Jonathan lebt seit einem halben Jahr in Berlin, einer Stadt voller interessanter Orte und Menschen. Er besichtigt leidenschaftlich gern die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die Berlin zu bieten hat. Eines Tages beschließt er, eine ihm noch unbekannte Ecke der Stadt zu erkunden.

An diesem Morgen steht Jonathan schon um 7 Uhr auf, frühstückt kurz und verlässt dann das Haus. Sobald er die Haustür hinter sich geschlossen hat, nimmt er die kühle, frische Herbstluft wahr. Der Boden ist mit bunten Blättern bedeckt und die Bäume strahlen in lebhaften Farben. Es ist Ende Oktober und die Sonne zeigt sich noch einmal von ihrer besten Seite, bevor sie sich in den Winterschlaf verabschieden wird. Es ist ein wunderschöner Tag und Jonathan genießt seinen Spaziergang in vollen Zügen.

Natürlich haben bei einem solchen Wetter viele Berliner das Bedürfnis, Sonne zu tanken. Jonathan ist also nicht allein: Die Straßen sind voller Autos und die Gehwege bevölkert mit Menschen. Jonathan spaziert durch den Park an Menschen vorbei, die entspannt auf Bänken sitzen und mit geschlossenen Augen das Kitzeln der warmen Sonnenstrahlen auf der Haut genießen.

Als Jonathan um eine Ecke biegt, rempelt ihn unerwartet jemand von der Seite an.

„Autsch!“, schreit Jonathan, als er zu Boden fällt und mit dem Arm auf dem harten Asphalt aufschlägt.

„Oh, Entschuldigung. Das tut mir leid. Ich habe gar nicht gesehen ...“, sagt der andere Mann, während er Jonathan aufhilft.

„Schon in Ordnung. Ist ja nichts passiert“, erwidert Jonathan, richtet seinen Mantel und seine Krawatte und betrachtet den Mann, der ihn umgestoßen hat. Den kenne ich doch, denkt Jonathan, oder bilde ich mir das nur ein?

Wie geht die Geschichte weiter? Du hast zwei Optionen:

Option 1: Wiedersehen mit einem alten Freund

Wiedersehen mit einem alten Freund

„Martin!“, ruft Jonathan überrascht.

„Jonathan? Bist du das?“, erwidert Martin ungläubig.

„Ja, mein alter Freund, was machst du denn hier?“

„Ich bin auf der Suche nach einem guten Restaurant“, antwortet Martin und beide lachen. „Natürlich, du hast auch damals immer nur ans Essen gedacht. Tja, manche Dinge ändern sich halt nie.“

„Und du? Bist du mal wieder auf Entdeckungsreise? Du warst ja früher auch jedes Wochenende unterwegs“, erkundigt sich Martin.

„Genau, ich erkunde die Stadt. Aber ehrlich gesagt, könnte ich jetzt auch etwas zu essen gebrauchen. Ich habe einen Bärenhunger“, gesteht Jonathan.

„Perfekt, dann lass uns gemeinsam essen gehen. Ich habe kürzlich eine neue Stelle als Landschaftsarchitekt bekommen und das wollte ich sowieso noch feiern. Ich lade dich ein“, schlägt Martin vor.

„Das klingt großartig. Ich habe zwar immer noch meinen alten Job als Software-Ingenieur, aber mein Privatleben ist zurzeit echt aufregend. Habe einige verrückte Geschichten zu erzählen“, entgegnet Jonathan grinsend.

Die beiden Freunde machen sich auf den Weg zum Alexanderplatz, finden ein schönes Restaurant und genießen die gemeinsame Zeit bei einem leckeren Mittagessen.

Option 2: Eine Bekanntschaft mit unerwartetem Potenzial

Eine Bekanntschaft mit unerwartetem Potenzial

„Mein Name ist Niklas“, stellt sich der Mann vor. „Es tut mir wirklich leid, dass ich dich umgerannt habe.“

„Kein Problem, sind nur ein paar Kratzer“, antwortet Jonathan und stellt sich ebenfalls vor: „Ich heiße Jonathan.“

„Könntest du mir vielleicht helfen, Jonathan?“, fragt Niklas. „Ich habe mich verlaufen und suche mein Hotel. Es heißt Adler.“ Dabei blickt Niklas ratlos in Richtung der hohen Gebäude, die hinter dem Park zu sehen sind. „Ich glaube, irgendwo dort drüben muss es sein.“

„Ach, das Hotel Adler kenne ich natürlich. Ich begleite dich. Es ist nicht weit und ich habe heute sowieso Zeit“, bietet Jonathan seine Hilfe an. Zusammen machen sie sich auf den Weg. Während ihrer Wanderung kommen sie an einem kleinen Platz vorbei, der von zahlreichen Blumen umgeben ist, deren Duft die Luft erfüllt.

„Was bringt dich nach Berlin?“, erkundigt sich Jonathan interessiert und versucht so das entstandene Schweigen zu brechen.

„Ich bin wegen eines Geschäftstreffens hier“, erklärt Niklas. „Ich versuche, mein Start-up zu verkaufen. Wir stellen Bio-Seifen her. Ich stehe nach wie vor hinter der Idee, habe aber keine Zeit mehr, mich um die Firma zu kümmern.“

„Und, wie läuft der Verkauf? Hast du Interessenten gefunden?“, fragt Jonathan.

„Leider hatte ich noch keinen Erfolg“, gesteht Niklas. „Meine Seifen sind von guter Qualität, aber die Firma ist klein und findet kaum Beachtung. Viele Experten sind der Meinung, dass das Geschäft mit ökologischen Hygieneartikeln nicht lukrativ ist.“

„So so, das sehe ich aber anders. Sobald wir dein Hotel erreicht haben, würde ich gerne mehr über dein Unternehmen erfahren. Ich arbeite nämlich für ein großes Unternehmen, das Shampoo und Duschgel herstellt. Wir überlegen zur Zeit, unser Angebot auf Seifen auszuweiten“, offenbart Jonathan.

„Wirklich? Das ist ja ein witziger Zufall! Ich bin so froh, dass ich dir begegnet bin“, freut sich Niklas.

Wenige Wochen später sitzen die beiden in Jonathans Büro. Sie unterschreiben den Kaufvertrag und besiegeln das Geschäft mit einem Handschlag. Niklas ist überglücklich, dass er einen seriösen Käufer für sein kleines Unternehmen gefunden hat. Doch auch Jonathan ist zufrieden, denn er wurde wegen seiner Beteiligung an dieser Übernahme befördert.

Übungen – Hast du alles verstanden?

Mithilfe dieser Übungen kannst du überprüfen, ob du alles verstanden hast!

Was stimmt?

Diese Übungen sollen dazu beitragen, das Textverständnis zu vertiefen und die Sprachkenntnisse zu fördern.

Wenn du weniger als 25 Punkte erreicht hast, analysiere deine Fehler und lies/höre den Text noch einmal!

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