Grundlagen
Um der Regel folgen zu können, solltest du dir die folgenden Themen schon angeschaut haben:
- Die 4 Fälle Allgemein (Dazu gehören: Nominativ, Akkusativ, Dativ und Genitiv)
- Präpositionen und
- Verben mit Ergänzungen
Die Regel kannst du in der Praxis sehr gut anwenden und ist eine Zusammenfassung aller Regeln.
Das Beste: Es gibt keine Ausnahmen!
Schritt 1: Wo ist der Nominativ?
Das Subjekt steht immer im Nominativ!
Das Subjekt ist am einfachsten zu finden und gleichzeitig auch am wichtigsten, da du so weißt, wer etwas tut und mit wem etwas getan wird.
Schritt 2: Gibt es eine Präposition vor dem Nomen?
Fast alle Präpositionen benutzen nur einen ganz bestimmten Fall. Einige wenige können zwei verschiedene nutzen: Die Wechselpräpositionen.
- Ja ⇒ Jackpot! Die Präposition sagt dir welcher Fall es ist! IMMER!
- Nein ⇒ Weiter zu Schritt 3.
Schritt 3: Zwingt dich das Verb zu einem Fall?
Einige Verben benutzen nur einen bestimmten Fall (Verben mit Ergänzungen):
zum Beispiel:
- „sein“ nutzt immer den Nominativ
- „helfen“ nutzt immer den Dativ
Zwingt dich das Verb zu einem Fall?
- Ja ⇒ Benutze den Fall den das Verb möchte!
- Nein ⇒ Weiter zu Schritt 4
Schritt 4: Direktes oder indirektes Objekt?
Du hast beim Akkusativ und beim Dativ gelernt, dass der Akkusativ das direkte und der Dativ das indirekte Objekt ist. Das ist (erstaunlicherweise) oft die einzige Regel, die beim Deutschschüler direkt hängen bleibt. Sie gilt aber nur, wenn es keine Präposition gibt und auch kein Verb etwas anderes möchte.
- Der Akkusativ ist das direkte Objekt
(⇒ Wird für die Handlung benutzt) - Der Dativ ist das indirekte Objekt
(⇒ Ist der Empfänger vom Akkusativ)
Funktioniert die Anleitung auch für den Genitiv?
Die Schritt für Schritt Anleitung funktioniert im Großen und Ganzen auch für den Genitiv, allerdings musst du zusätzlich Nomen-Nomen-Konstruktionen und einige feste Wendungen beachten.
Info: Ab dem Level B2 musst du auch noch beachten, dass auch einige wenige Adjektive dich zu einem bestimmten Fall zwingen können.