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Der Genitiv zeigt eine Zugehörigkeit oder ein Besitzverhältnis
Er wird in Nomen – Nomen Konstruktionen verwendet.
Der Genitiv steht auch nach bestimmten Verben, Präpositionen und Adjektiven.
Die Kontrollfrage lautet „Wessen?“
⇒ Wessen Pferd ist weiß? – Des Reiters!
⇒ Nomen – Nomen Konstruktion ⇒ Genitiv
Präposition „während“ zwingt zum Genitiv ⇒ des Spiels
Die Artikel müssen an den Fall angepasst (dekliniert) werden:
Maskuline und neutrale Nomen bekommen die Endung „s“ oder „es“.
„Es“ wird bei einsilbigen Nomen und Nomen die auf s, ß, x oder z enden benutzt.
Einsilbige Nomen: (Nur „s“ geht auch, aber „es“ klingt meistens besser)
Endung auf s, ß, x, z (Du MUSST „es“ verwenden)
In Nomen-Nomen Konstruktionen zeigt der Genitiv immer eine Zugehörigkeit, also einen Besitzer/Eigentümer an.
Das Nomen im Genitiv ist hier der Besitzer des anderen Nomens:
Tipp:
Diese Form wird oft mit einem einfachen Trick umgangen: Man setzt die Präposition „von“ zwischen die beiden Nomen. Da „von“ zum Dativ zwingt, ist der Genitiv nicht mehr nötig.
Weil der Artikel fehlt, wird der Genitiv anders gebildet:
Der Eigenname wird nach vorn gesetzt und erhält die Endung „s“ (auch bei weiblichen Personen!)
Endet der Eigenname auf s, ß, x oder z bekommt er ein Apostroph:
Die Präposition „wegen“ zwingt zum Genitiv
Die wichtigsten Genitiv-Präpositionen:
„Während“, „wegen“, „trotz“, „innerhalb“, „außerhalb“, „oberhalb“, „unterhalb“, „aufgrund“, „anstelle“, „(an)statt“
Merke dir:
Steht eine Präposition vor dem Nomen, sind alle anderen Regeln egal.
Es gilt IMMER die Regel der jeweiligen Präposition.
Es ist egal, ob es ein direktes oder indirektes Objekt ist oder welchen Fall das Verb nutzen möchte.
Die Präposition sagt dir welchen Fall du benutzen musst! IMMER!
Einer Sache: gedenken, bedürfen, Herr werden
Jemanden einer Sache: anklagen, bezichtigen, überführen, beschuldigen, verdächtigen
Sich einer Sache: brüsten, erinnern, erfreuen, enthalten, schämen
Mehr dazu auch unter Verben mit Genitiv-Ergänzung.
Auch so: „überdrüssig“, „verdächtig“, „würdig“, „bedürftig“
Die Adjektive werden immer hinter das Nomen gestellt und NICHT dekliniert!
Wenn du dir jetzt denkst: Wie soll ich das bitte alles lernen? Adjektive, Verben, ...
Der Genitiv wird in der deutschen Sprache nur noch wenig eingesetzt.
Oft kann man die Genitiv-Regel durch hinzufügen von Präpositionen umgehen
Durch die Präposition an wird der Genitiv „ausgetrickst“, denn die Präposition verlangt den Akkusativ. Es zählt immer das Wort, das vor dem Nomen steht. Wenn es eine Präposition gibt, ist das IMMER die Präposition.
Auch Nomen-Nomen-Konstruktionen können fast immer mit der Präposition „von“ umgangen werden.
Achtung:
In Nomen-Nomen-Konstruktionen wird der Genitiv noch verwendet. Außer bei Eigennamen klingt der Satz im Genitiv besser. Der Dativ wird hier manchmal als „ungebildet“ wahrgenommen. Aber rein grammatikalisch geht beides!
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Weiterführende Themen:
Die deutschen Fälle:
Welche Verben dich zu einem bestimmten Fall zwingen findest du unter: Verben mit Ergänzungen.
Präpositionen bestimmen die Fälle, daher habe ich dir auch drei Listen erstellt:
Welche Verben dich zum Genitiv zwingen findest du unter: Verben mit Genitivergänzung.
Empfehlung: Kostenloser Unterricht im Email-Grammatikkurs
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Das ist eine tolle Seite. Ich leite einen Deutschkurs und meine erwachsenen Schülerinnen und Schüler können sehr gut mit den Erklärungen arbeiten.
Das freut mich Steffi! Falls du oder deine Schüler Fragen haben, könnt ihr mich jederzeit fragen!
hallo ich bin sein einem jahr in deutschland,und habe eine frage ,das was sie zu Steffi geschrieben haben ist das richtig oder nicht? „falls du oder deine schüler fragen haben“also soll es nicht so sein „falls du oder deine schüler Fragen habt“ ????? ich möchte von ihnen lernen
Hallo Jan,
Vielleicht sollte man im Abschnitt „Besonderheit: Nomen-Nomen-Konstruktionen mit Eigennamen“ noch erwähnen, dass auch weibliche Namen (z.B. Agnes, Anna) die Endung -s bzw. den Apostoph erhalten. (-> Agnes‘ Annas),
Weil das Nomen im Genitiv sonst nur eine Endung bekommt, wenn es männlich oder sächlich ist, könnte man fälschlicherweise auf die Idee kommen, dass diese Regel auch im Falle der „Nomen-Nomen-Konstruktionen mit Eigennamen“ gilt.
Gruss
Beni
Ich hab den Satz hinzugefügt! Danke dir vielmals!
Liebe Grüße
Jan
Hallo Beni,
theoretisch sollte hier jeder sehen, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat! Aber zur Sicherheit habe ich es mal in Klammer hinzugefügt!
Liebe Grüße
Jan
Hallo Jan,
tolle Site. Ich bekomme regelmäßig Deine E-Mails, die habe mir schon viel geholfen.
Es geht um Genitiv, vielleicht kannst Du mir weiter helfen.
Beispiel 1: Das ist der Tochters Puppe.
Warum bekommt Tochter ein ’s‘?
Beispiel 2: Die Aussicht der Wohnung ist toll.
Danke im voraus
Deise kremer
Hallo Deise,
in der Theorie ist die Version mit dem „Eigentümer“ + S + Eigetum immer möglich! Anders als auf Englisch wird es im modernen Deutsch aber nur noch bei Eigennamen benutzt. Diese Version hast du wahrscheinlcih in einem alten Märchen oder in Fachliteratur gefunden. In der modernen Sprache würde man immer die Puppe der Tochter sagen/schreiben.
–> Theoretisch könntest du also auch „Der Wohnungs Aussicht ist toll.“ sagen. Das machta ber absolut niemand mehr! 😉
Liebe Grüße
Jan
Merkwürdiges Beispiel: Eine Wohnung hat eine Aussicht?! Wie geht das denn? Schaut die Wohnung aus ihren Fenstern? Bestenfalls hat jemand von dieser Wohnung aus eine wie auch immer geartete Aussicht. 🙂
Hallo Jan,
Du schreibst: „In Nomen-Nomen Konstruktionen zeigt der Genitiv immer eine Zugehörigkeit an oder gibt ein Besitzverhältnis wieder.“
Hier wären Beispiele für Besitzverhältnisse:
-Pauls Auto ist schon wieder kaputt.
-Das Haus der jungen Witwe wurde nach dem tragischen Tod ihres Mannes sofort verkauft, da sie es nicht ertragen konnte, dort alleine zu leben.
Es folgen Beispiele für Zugehörigkeiten:
-Markus‘ Geschäftspartner war eines Tages nicht mehr zu erreichen.
-Die kleine Tochter des Zahnarztes weigert sich strikt, eine Zahnspange zu tragen, obwohl sie schiefe Zähne hat.
Aber was ist mit den folgenden Beispielen? Ich denke diese passen weder ohne weiteres in die Kategorie Besitzverhältnis, noch ohne weiteres in die Kategorie Zugehörigkeit:
-Am Ende (der) (Monat) haben viele Menschen Schulden auf ihren Bankkonten.
-Die Rechte (der) (neu) (Film), der jetzt in die Kinos kommt, gehören nach wie vor dem Autor, der das Drehbuch dazu geschrieben hat.
-Nach Herrn (Müller) schwerem Verkehrsunfall musste sein Auto auf den Schrottplatz gebracht werden.
-(Veronika) Leibspeise ist Pasta. Also gibt es bei ihr jeden Tag Nudeln in allen Varianten und mit allerlei delikaten Soßen.
-Die Organisatoren (das) (Fest) sind Profis und arbeiten schon seit drei Jahrzehnten für unsere Firma.
-(Agnes) Sprachkenntnisse haben sich nach dem 6-wöchigen Intensivkurs deutlich verbessert.
Was meinst Du?
Es sind auch alles Zugehörigkeiten denn du fragst immer mit wessen!
Am Ende des Monats – Welches/wessen Ende? – Das Ende des Monats und nicht des Tages oder des Jahres! Es ist nicht irgendein Ende sondern das Ende des Monats!
Genauso ist es nicht irgendein Verkehrsunfall sondern der von Herrn Müller.
Es ist nicht irgendeine Leibspeise sondern die von Veronika. Das funktioniert bei allen Beispielen wunderbar! 🙂
Hallo und guten Tag,
warum heisst es „der Name des Menschen“ aber „der erste Buchstabe des Namens“? Ich komm‘ nicht drauf.
Danke fuer Info.
Gruss Gaby
Hallo Gaby,
„Name“ nutzt die N-Deklination UND das Genitiv-s. In der Regel wird das Genitiv-s von der N-Deklination „überschrieben“. „Name“ bildet aber eine Ausnahme.
Liebe Grüße
Jan
Hallo,
vielleicht könnt Ihr mir helfen. Nach einem Todesfall in der Familie behauptet der Bestatter es heißt: „Herr XY, Träger des Bundesverdienstkreuz“. Ich bin der Meinung es müsse heißen: „Träger des Bundesverdienstkreuzes“. Welche Schreibweise stimmt denn nun?
Danke, Alex
Hallo Alex,
definitiv mit „es“! Nur bei Eigennamen wird „-es“ durch ein Apostroph ersetzt: „Heinz‘ Autowerkstatt“.
Liebe Grüße
Jan
Hallo Jan,
vielen Dank für deine tolle Erklärung. Ich find es super, dass deine Webseite gut strukturiert ist. Allerdings möchte ich dir aufmerksam machen, dass es ein Paar Sätze Falsch geschrieben sind.
Hier habe ich dir die Sätze kopiert und korregiert.
Weiterführende Themen
Alles zum Thema Nominativ findest du unter: Der Nominativ
Alles zum Thema DAS MUSS AKKUSATIV SEIN STATT NOMINATIVE Nominativ findest du unter: Der Akusativ
Alles zum Thema DAS MUSS DATIV SEIN STATT AKKUSATIV Akkusativ findest du unter: Der Dativ
Vielen Dank für den Hinweis. Ich habe es korrigiert! 🙂