Was ist das Präteritum?
In der deutschen Sprache gibt es zwei verschiedene Zeiten in der Vergangenheit: Das Präteritum und das Perfekt.
Das Präteritum drückt Fakten und Handlungen in der Vergangenheit aus.
In der Umgangssprache wird mit Ausnahme von wenigen Verben aber fast ausschließlich das Perfekt benutzt.
Beispiele:
- „Das Wetter war schlecht.“
- „Er machte Urlaub.“
- „Wir hatten Glück.“
- „Ich ging gestern früh ins Büro.“
- „Sie las ein spannendes Buch.“
- „Das Kind spielte den ganzen Nachmittag im Garten.“
- „Wir aßen in einem italienischen Restaurant.“
- „Er schlief bis um zehn Uhr.“
- „Du sagtest, dass du keine Zeit hättest.“
- „Die Lehrerin erklärte den Stoff sehr klar.“
- „Sie hatten eine gute Zeit während des Urlaubs.“
- „Ich verstand das Problem sofort.“
- „Die Vögel sangen laut im Park.“
Wie bildet man das Präteritum?
Konjugation - Regelmäßige Verben
Regelmäßige Verben werden folgendermaßen konjugiert:
Besonderheiten:
- Endet der Verbstamm auf „d“ oder „t“ steht vor den Endungen ein „e“
Beispiel „arbeiten“:
- „ich arbeitete“
- „du arbeitetest“
- „er/sie/es/man arbeitete“
- „wir arbeiteten“
- „ihr arbeitetet“
- „sie/Sie arbeiteten“
Konjugation - Unregelmäßige (starke) Verben
Unregelmäßige Verben (auch starke Verben genannt) wechseln den Vokal und benutzen im Plural oft die Präsensendungen. Die 1. und 3. Person Singular haben oft gar keine Endung. Es sind oft dieselben, die auch im Präsens den Vokal wechseln, aber auch viele die im Präsens regelmäßig sind!
Aber: 1. und 3. Person Singular sind IMMER identisch, bei allen Verben im Präteritum.
Beispiele für unregelmäßige Verben:
Schlechte Nachrichten für alle Deutschlerner
50% aller Verben sind unregelmäßig.
Auch die Deutschen kennen nicht alle Wörter im Präteritum.
Sie versuchen es, wenn möglich, zu vermeiden.
Wann wird das Präteritum verwendet?
Bei abgeschlossenen Handlungen in der Vergangenheit:
- „Er war letztes Jahr in Deutschland.“
- „Ich ging gestern ins Theater.“
- „Das Telefon klingelte, aber niemand antwortete.“
- „Er kaufte ein neues Auto und fuhr damit in den Urlaub.“
- „Der Wind wehte stark und die Bäume bogen sich.“
- „Ich dachte lange darüber nach und entschied mich schließlich dagegen.“
- „Die Schüler schrieben einen Test und reichten ihn ein.“
- „Der Film begann pünktlich und alle schauten gespannt zu.“
Bei Fakten oder Zuständen in der Vergangenheit:
- „Das Wetter war gut.“
- „Deutschland wurde 1990 Fußballweltmeister.“
- „Die Stadt hatte im 19. Jahrhundert nur wenige Einwohner.“
- „Sein Großvater lebte alleine in einem großen Haus.“
- „Das Buch stand seit Jahren unberührt im Regal.“
- „Das Wasser des Sees war im Winter eiskalt.“
- „Das Gebäude war das älteste im ganzen Viertel.“
- „Sie war immer eine ehrgeizige Studentin.“
Soweit die Theorie... in der gesprochenen Sprache wird jedoch hauptsächlich das Perfekt benutzt. Da in der Bedeutung praktisch kein Unterschied zwischen Perfekt und Präteritum besteht, ist es fast egal, ob man Präteritum oder Perfekt benutzt.
Aber Modalverben, sein und haben werden trotzdem fast immer im Präteritum benutzt. Weil es einfacher ist!
In der geschriebenen Sprache (Literatur, Nachrichten, offizielle Briefe, Bekanntmachungen) wird hingegen fast ausschließlich das Präteritum verwendet. Deswegen unterscheidet man im Deutschen auch zwischen Schriftsprache und gesprochener Sprache.
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Übungen - Präteritum
Übung 1:
Fülle die Lücken im folgenden Text mit den passenden Formen der regelmäßigen Verben:
Übung 2:
Fülle die Lücken im folgenden Text mit den passenden Formen der trennbaren Verben:
Übung 3:
Fülle die Lücken im folgenden Text mit den passenden Formen der unregelmäßigen Verben:
Perfekt oder Präteritum?
Grundsätzlich gilt für die gesprochene Sprache: Im Zweifel IMMER Perfekt. Nur „sein“, „werden“, „haben“ und die Modalverben, werden im Präteritum benutzt!
Weiterführende Themen:
Weitere deutsche Zeitformen:
Wie sieht die allgemeine, deutsche Wortstellung aus - Satzbau.
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