Das Pronomen „es“

Deutsche Grammatik Buch

Auf dieser Seite erfährst du alles über Verben, die das Pronomen „es“ nutzen. An Beispielen erkläre ich dir die Verwendung in festen Wendungen und anderen Situationen, wo du das Verb in der 3. Person Singular + es benutzen musst.

Das Pronomen „es“

Das Pronomen „es“ hat im Deutschen viele verschiedene Funktionen. Es kann entweder als Pronomen für ein einzelnes Wort, für einen Satzteil oder auch für einen ganzen Satz stehen. Außerdem gibt es feste Ausdrücke mit „es“.

Beispiele:

  • „Wie geht es dir? – „Mir geht es gut.“
  • „Das ist mein Fahrrad.“ – „Es ist neu.“

Die Verwendung von „es“

Als Stellvertreter

Als Ersatz für ein neutrales Nomen:

  • Das Auto ist rot. Es ist ein Ferrari.“
    „Es“ ist hier das Personalpronomen für „das Auto“. Man benutzt es, um das Nomen (Auto) nicht ständig zu wiederholen.

Als Ersatz für einen ganzen Satz:

  • Was macht unsere Tochter?“ – „Ich weiß es nicht.“
    „Es“ steht hier an Stelle eines kompletten Satzes. („Ich weiß nicht, was unsere Tochter macht.“) Auch hier wird es benutzt, um nicht die komplette Aussage noch einmal wiederholen zu müssen.

Als Ersatz für ein Adjektiv:

  • „Meine Mutter ist sehr jung. Deine ist es nicht.“
    „Es“ steht hier anstelle eines Adjektivs. Diese Variante wird nicht so oft benutzt, ist aber auch möglich und dient auch hier demselben Zweck: Das Adjektiv „jung“ nicht wiederholen.

Als Ersatz für einen Satzteil („es“ ersetzt eine Handlung):

  • „Maria du solltest doch das Geschirr abwaschen!“ – „Warum hast du es noch nicht gemacht?“
    Es ersetzt hier die Handlung "das Geschirr abwaschen".  („Warum hast du das Geschirr noch nicht abgewaschen?“) Das Ziel ist auch hier das Selbe: Keine Wiederholung und Verkürzung des Satzes.

Das Pronomen „es“ bei unpersönlichen Verben:

Unpersönliche Verben können nur in der 3. Person benutzt werden. Hier muss „es“ zwingend benutzt werden. Zu den unpersönlichen Verben gehören:

Verben zum Befinden und Sinneseindrücken:

  • „Wie geht es dir?“
  • Es schmeckt mir nicht.“
  • Es stinkt hier.“

Die Frage „Wie geht es dir?“ ist eine feste Wendung.  Bei anderen Sinneseindrücken gilt, wie bei den Geräuschen: Wenn die handelnde Person klar ist: „Du stinkst!“ braucht man kein „es“. Wenn das Subjekt aber nicht bekannt ist oder man sich nicht sicher ist, muss „es“ benutzt werden. Es stinkt hier.“ ⇒ Wer oder was stinkt, wissen wir nicht.

Verben, die das Wetter beschreiben:

  • Es regnet/schneit … “
  • Es ist sonnig/neblig/windig/warm/kalt…“
  • Es sind 12 Grad.“

Verben brauchen immer ein Subjekt. Da es bei Verben, die das Wetter beschreiben, aber unmöglich eine handelnde Person (=Subjekt) geben kann, muss hier „es“ als sogenanntes Scheinsubjekt eingesetzt werden.

Bei Tageszeiten und Jahreszeiten:

  • Es ist 12 Uhr.“
  • Es ist noch sehr früh.“
  • Es ist Sommer / Winter / Herbst / Frühling.“
  • Es sind Ferien.“
  • Es ist Weihnachten.“.

Genau wie bei den Verben, die das Wetter beschreiben, gilt auch hier: Verben brauchen immer ein Subjekt. Da es bei Verben, die Tageszeiten und Jahreszeiten beschreiben, ebenfalls unmöglich eine handelnde Person (=Subjekt) geben kann, muss auch hier „es“ als sogenanntes Scheinsubjekt eingesetzt werden.

Verben die Geräusche ausdrücken:

  • Es klingelt an der Tür!“
  • Es läuten die Glocken in der Kirche.“

Wenn klar ist, wer das Geräusch verursacht, muss „es“ nicht zwingend benutzt werden.

  • „Die Glocken läuten in der Kirche.“ = „Es läuten die Glocken in der Kirche.“

„Es“ kann benutzt werden, muss aber nicht. Es gibt keinen Unterschied und es werden auch beide Versionen benutzt.

Meistens ist aber nicht klar, wer das Geräusch verursacht. Das Subjekt ist also nicht bekannt. Da aber jedes Verb zwingend ein Subjekt braucht, wird „es“ als Subjekt eingesetzt.

In festen Ausdrücken:

  • Es gibt nichts Neues.“
  • Es ist schwierig/leicht/einfach/schön,… .“
  • „Wo tut es weh?“

Das „es“ bezieht sich hier immer auf die allg. Situation oder „etwas“, also ein unbekanntes oder nicht genau bestimmbares Subjekt. Wenn wir das Subjekt nicht kennen oder bestimmen können, muss immer „es“ verwendet werden.

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Als Repräsentant des Nebensatzes

Beispiel:

  • Es tut mir leid, dass ich gestern nicht da war.“

Der Nebensatz ist hier das Subjekt des Hauptsatzes, weil der Hauptsatz sich auf die Situation im Nebensatz bezieht.  Wenn der Hauptsatz vor dem Nebensatz  steht, ist die Situation, auf die sich der Hauptsatz bezieht, noch nicht bekannt und man muss „es“ als Stellvertreter für den Hauptsatz nutzen. Man kann „es“ nicht weglassen, da das Verb zwingend auf Position 2 stehen muss.

Du hättest sonst auch kein Subjekt im Hauptsatz. (Umgangssprachlich kann man „es“ auch hier oft weglassen, aber offiziell können nur Passivsätze ohne Subjekt stehen. Aber auch hier wird dann „es“ als Subjekt „angenommen“.

Wenn der Nebensatz vor dem Hauptsatz steht, benötigt man kein „es“, da der Hauptsatz auf Position 1 steht und die Situation ja klar ist (und als „Subjekt“ fungiert).

„Es“ als Repräsentant muss bei folgenden Nebensatz-Konstruktionen eingesetzt werden:

„dass“ – Satz:

  • Es tut mir leid, dass ich gestern nicht da war.“
  • Dass ich gestern nicht da war, tut mir leid.“

Indirekte Frage:

  • Es ist fraglich, ob er kommt.“
  • Ob er kommt, ist fraglich.“

Infinitivsatz:

  • Es ist leicht, Deutsch zu lernen.“
  • Deutsch zu lernen, ist leicht.“

Zusammenfassung

Es wird vor allem als Pronomen für neutrale Nomen, eine Handlung oder einen ganzen Satz benutzt. Es gibt aber auch einige feste Wendungen. Am wichtigsten ist aber, dass du dir merkst, dass ein Verb immer ein Subjekt braucht und immer dann, wenn es entweder keine handelnde Person (=Subjekt) gibt oder sie nicht bekannt ist, muss „es“ als Subjekt verwendet werden.

Weiterführende Themen:

„Es“ wird häufig als Repräsentant des Nebensatzes eingesetzt:

Weitere Lektionen zu Pronomen:

Eine Übersicht zu allen Themen findest du unter deutsche Grammatik. 

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